Vortrag St. Bernhard Janurar-2014

Alte Autoreifen als Beete

Gregor Lamers berichtet in St. Bernhard über Kapstadtreise

So bunt wie die Bevölkerung Südafrikas, so bunt die Na­tionalflagge, so bunt und vielfältig der Inhalt seines Vortrages: Gregor Lamers berichtete aus seiner jüngs­ten nunmehr neunten Reise in den südlichen Kontinent vor der Seniorengemein­schaft St. Bernhard. Er zeigte nicht nur die schönen Seiten von Kapstadt sondern schil­derte auch seine Eindrücke von Delft ein Township na­he des Flughafens gelegen, in dem er sich mit dem Ver­ein Hope&Future seit Jahren engagiert.

Es sind besonders die HlV-Infizierten, die Hilfe brauchen. Kinder, Mütter und Väter, die von den zu ständigen Gesundheitsbera­tern aufgesucht werden. Da­bei gibt es durchaus Unter­schiede in der Art der Unter­bringung. Während einige in einem so genannten Blech­dosendorf wohnen und sich 32 Menschen eine Toilette teilen, gibt es am Rande des Township auch Steinhäuser derjenigen, die es geschafft haben und gesellschaftlich aufgestiegen sind. Wie die Township-Bewohner ihr Geld verdienten, frage man nicht.

Dank vieler Spenden hat sich in Delft einiges getan. Die Zahl der HlV-Infizierten ist gesunken. Es gibt zwei Ta­geskliniken, vor denen sich täglich große Schlangen bil­den. Mit den Spenden aus der Weihnachtsaktion der WN wurden zwei Container gekauft, in denen Präven­tionsarbeit geleistet und eine Küche für gesunde Ernäh­rung betrieben wird. Eine in Kapstadt ansässige Firma spendete Computer, mit denen sich Arbeitssuchende vertraut machen können. Ein weiterer Baustein ist die Anlage und Pflege von Gemüsegärten. So werden aus alten Autoreifen Beete gestaltet. Dank des Klimas und der hohen Sonnenein­strahlung können die Be­wohner mehrere Ernten im Jahr einfahren. Seit drei Jahren erhalten die Schüler Fußballtraining, um am Wochenende an Tur­nieren teilzunehmen. In die­sem Jahr ist eine Volleyballgruppe hinzugekommen – Auch das hilft gegen Armut und Aids. Gregor Lamers war es wichtig hinzuweisen, dass weder Altkleider noch alte. Geräte importiert werden dürfen. „Das schwächt die heimische Wirtschaft”, sagte er.

WN 23-01-2014 -hk-