Fastenaktion 2004

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Christa Kunze (M.) und Hannelore Jütte waren Gast in St. Bernhard. Gregor Lamers freut sich über das Engagement.

Kreuz zeigt den „Urknall der Farben“

Christa Kunzes Bilder bereichern St.-Bernhard-Kirche

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Die Schöpfungsgeschichte ist auf dem Kreuz dargestellt, das bis Ostern in der St.­Bernhard-Kirche zu sehen ist.

Von Markus Schönherr Münster-Angelmodde. Ei­nen Farbtupfer in der Fasten­zeit können die Besucher der katholischen Pfarrkirche St. Bernhard derzeit bestaunen. Ein buntes Kreuz, bestehend aus fünf einzelnen Gemälden, hängt vor einem großen wei­ßen Tuch hinter dem Altar. An jedem Sonntag wird das Kunstwerk durch ein weiteres Bild erweitert‘, ‚bis es zu Ostern in seiner Vollständigkeit zu sehen ist.

Am vergangenen Samstag besuchte die Wuppertaler Künstlerin Christa Kunze die Angelmodder Gemeinde und erläuterte den Gottesdienst­besuchern ihr Werk. „Ich brin­ge die Schöpfungsgeschichte auf das Kreuz“, so Kunze. Ausgangspunkt ihrer Inter­pretation der Genesis sei der „Urknall der Farben“, der im obersten Bild, einer Sonne gleich, die Farbigkeit auf das gesamte Kreuz ausstrahlen lässt. Die Entstehung der Erde und des Lebens bis zum Pa­radies ist auf den drei Bildern darunter dargestellt. Ein Apfel und eine Schlange ragen als Symbole des Sündenfalls und der Vertreibung in das vorerst unterste Bild, die Darstellung der Arche Noah, hinein. „Wir haben ein Paradies geschenkt bekommen, mit dem wir aber nicht umgehen konnten“, merkte die Künstlerin an. Be­zogen auf die Fremdbestim­mung, die für die Vertreibung aus dem Paradies verantwort­lich sei, stellte sie die Frage: „Früher war es die Schlange – und heute?“

Anlass für Kunzes Zusam­menarbeit mit der St.-Bern­hard-Gemeinde ist ihr Enga­gement für den Verein Hope & Future, der seinen Sitz in Angelmodde hat. Bilder klei­neren Formates der Wupper­taler Künstlerin konnten die Gemeindemitglieder zuguns­ten von Hope & Future kaufen. Während des Gottesdienstes hatte dessen Vorsitzender Gre­gor Lamers über die Ziele des Vereins informiert. Hope & Future setzt sich in Südafrika für Familien ein, die von der Krankheit Aids betroffen sind. Ein Anliegen sei es, Neugebo­rene mit Milchersatzproduk­ten zu versorgen, um eine An­steckung über die Mutter­milch zu verhindern.

Ebenfalls zugunsten von Hope & Future wurden am Wochenende auch Postkarten mit den Motiven der 80 mal 80 Zentimeter großen Bilder des Kreuzes verkauft. Hanne­lore Jütte, eine in Oldenburg lebende Freundin der Künst­lerin, hatte die Karten mit Texten versehen. Nach dem Gottesdienst las sie in einem Gesprächskreis einige ihrer Texte vor. Im „Urknall der Zeit“ heißt es beispielsweise: „Licht gab uns Gott und Dun­kelheit / Licht nicht nur wie Tag und Nacht / Licht auch wie Wärme und Zärtlichkeit / Denn in unseren Herzen muss es leuchten“.

Quelle WN vom 15. März 2004; Fotos: -kus­-